Die Letzte Filmkritik Die Letzte Website
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Streitbar irrwitzige Film- und Serienplaudereien für alle, die immer das Letzte hören wollen.
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Arthur der Große - Hund absolviert Dschungelprüfung
Wahre Begebenheiten rund um einen süßen Hundestreuner, da konnte Hollywood natürlich nicht widerstehen. Die Abenteuer-Challenge, bei der ein schwedischer Extremsportler und sein tierischer Gefährte zusammenfanden, hat zwar in einem ganz anderen Land stattgefunden und hinterher hat sich zudem noch ein angeblicher Besitzer des Hundes gemeldet, an mehr als einem familientauglichen Feel-Good-Adventure hatten Mark Wahlberg und Regisseur Simon Cellan Jones mit ihrer Adaption Arthur der Große aber offensichtlich eh kein Interesse.
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Evil Does Not Exist - Natur der Wehrhaftigkeit
Es spricht für diesen mutig inszenierten Ausnahmefilm als kleines Meisterwerk, dass wir in Ryûsuke Hamaguchis Evil Does Not Exist gelungene Kapitalismuskritik, Reflexionen über Klima-Aktivisten, Einordnung der Natur als Natur, so viel trügerische Schönheit und einen plötzlichen Moment brutaler Grausamkeit erleben, der sein Publikum zwangsläufig überfordert - während sich dieser Film aber präsentiert und anfühlt wie eine subtile Sinfonie in Bildern und Musik.
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Civil War - Mehr Last of Us als Call of Duty
Autor und Regisseur Alex Garland lässt uns mit seinem Civil War bewusst im Unklaren darüber, wie genau es zum dystopischen Zustand seines Bürgerkriegsszenarios in den USA einer scheinbar nahen Zukunft gekommen ist. Anders als erwartet und in den Trailern vorab in Aussicht gestellt, erinnert uns der eigentliche Film außerdem meistens viel mehr an The Last of Us oder The Walking Dead, als dass durchgehend intensive Gefechtsmomente á la Call of Duty gezeigt würden. Interessant an diesem Film sind eigentlich ohnehin nicht Fragen nach warum und wie, sondern wen wir als Hauptfiguren durch dieses Szenario begleiten - findet Daniel in seiner Letzten Filmkritik.
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Rebel Moon Part 2 - Die Narbenmacherin - Hat Snyder Sieben Samurai je gesehen?
Daniel stellt sich nicht zum ersten Mal bei einer so proklamierten Hommage oder stark vom Original inspirierten Neuauflage die Frage, wie viele Regisseure und Autoren von Die-Sieben-Samurai-Adaptionen überhaupt wirklich das Kurosawa-Original gesehen, geschweige denn verstanden haben. Alles was vom japanischen Meisterwerk zum Beispiel bei Zack Snyder hängengeblieben zu sein scheint, ist “Kämpfer helfen Bauern beim Kampf”. Davon zeugt sein Netflix-Film Rebel Moon: Teil 2 - Die Narbenmacherin, der nebenher viele weitere große Mängel aufweist.
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Abigail - Bissiges kleines Mädchen
Abigail braucht sehr lange, um in die Gänge zu kommen. Während das titelgebende Mädchen dann aber wenigstens weiß, wer es selber ist und was es (essen) will, verwandelt sich ihr Film bis zum Schluss mit viel Leerlauf und frei von ganz eigenen Ideen, in ein Sammelsurium aus Mittelmaß, irgendwo unentschieden zwischen Selbstironie und ernst gemeinten Horror-Ambitionen. Gesprenkelt, immerhin, mit Momenten gelungenen Splatter-Spaßes.
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Sieger Sein - Wir alle brauchen Integration
Sieger Sein ist nicht nur ein Sportfilm für Kinder oder ein Flüchtlingsdrama über ein syrisches Mädchen in Deutschland. Der durchweg gelungene, teilweise biografische Berlinale-Teilnehmer von Regisseurin Soleen Yusef weiß seine junge Zielgruppe ernst zu nehmen und versteht Integration nicht bloß als einseitige Migrationsthematik.