Dieses eigens für Anne-Sophie Mutter geschriebene Konzert von John Williams ist sein bisher anspruchsvollstes – und vielleicht auch bestes. Die beiden musizieren schon seit einigen Jahren zusammen. So erschien 2019 mit „Across The Stars“ eine Liedersammlung, auf der Mutter zwölf seiner Filmmusik-Klassiker neu einspielte. Das mit dem Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Williams selbst aufgenommene „Violin Concerto No. 2“ besitzt indes eine andere Qualität. Man sollte nicht die gewaltigen Melodien erwarten, die Williams’ Filmmusiken so kraftvoll machen, sondern vielmehr beachten, dass dieses Werk auf Mutters Können und sicher auch auf ihre Vorlieben hin komponiert wurde. In vier Sätzen mit einem besonders eindringlichen Finale spielt sie hier ihre Stärken und ihre Liebe zum Jazz aus; ihre erstaunliche Technik und ihr Können kommen hier voll zur Geltung. Die Miniaturen aus den Filmen sind eine wunderbarere Zugabe zu diesem großen Stück Musik.