Spaceman

Spaceman

„Was ist die eine Sache, die jeder von uns während dieser Lockdowns gefühlt hat?“, fragt Nick Jonas im Gespräch mit Apple Music, während er über das vergangene Jahr reflektiert. „Wir waren komplett isoliert und von der Welt getrennt. Ich wollte unsere Isolation in etwas verwandeln, das uns verbinden kann“, sagt er. Anders als seine vergangenen Projekte – von denen jedes eine überbordende Mischung aus Soul, Funk und R&B war – ist „Spaceman“ Pop-orientierter und sentimentaler. Neben dem globalen Lockdown verbrachte Jonas’ Ehefrau Priyanka Chopra viel Zeit im Jahr 2020 damit, einen Film außer Landes zu drehen. „Ich habe meine Partnerin vermisst“, räumt er ein. „Die meisten Songs sind Liebesbriefe. Wenn ich meine Gefühle nicht mit Worten artikulieren kann, gehe ich ins Studio.“ Produzent Greg Kurstin (Adele, Beck) hat ihm geholfen, die Atmosphäre der 1980er-Jahre zu kanalisieren. „Ich wollte einige meiner Einflüsse, denen ich mich zuvor noch nicht gewidmet habe, für mich nutzbar machen“, sagt Jonas und zitiert dabei Hits von Peter Gabriel, Phil Collins und Steve Winwood. Auf „Spaceman“ wandelt er ihre Markenzeichen – opulente Synthies, wulstige Drums, Saxofon-Soli und einprägsame Hooks – in geschmeidige, scharfsinnige und zeitgemäße Lovesongs. Lerne hier die Hintergrundgeschichten der einzelnen Tracks kennen. Don’t Give Up On Us „Diesen Song haben wir als Erstes geschrieben und er hat sich sofort nach etwas angefühlt. Emotional gesehen bezieht er sich auf die Distanz zu meiner Frau – diese Momente, wenn du deiner Partnerin versicherst, mit der Fernbeziehung einverstanden zu sein und du dich, egal was auch passiert, auf die besseren Tage konzentrierst, die kommen werden. Musikalisch gesehen half mir Greg [Kurstin], einige meiner Einflüsse zu kanalisieren. Wir verwendeten diesen Herzschlag und eine wunderschöne und himmlische Melodie und kreierten damit einen ganz neuen Sound. Es hat Spaß gemacht, einen Schritt weiter zu gehen.“ Heights „‚Heights‘ kam später, nachdem ich mich schon auf vier Motive für das Album festgelegt hatte: Distanz, Nachsicht, Euphorie und Commitment. Ich wollte eine Reise für die Hörer schaffen, in der ein Song nahtlos in den Nächsten übergeht. ‚Don’t Give Up On Us’ und ‚Spaceman’ waren schon geschrieben. Ich wollte daher einen weiteren Song in dieser Reihe haben, der vom Vertrauensvorschuss handelt, den jeder in Anspruch nimmt, wenn er sich in eine Beziehung begibt.“ Spaceman „Ich wurde sehr stark von David Bowie inspiriert und habe immer schon Elton Johns ‚Rocket Man‘ geliebt. Ich wollte etwas machen, das genau dieses Gefühl hervorruft – bloß auf eine neue Art. Als ich ins Studio ging, hatte ich den Titel und den letzten Part des Songs, das Outro, bereits geschrieben, in dem es heißt: ‚Don’t want to be alone/Don’t want to be/I don’t want to be out on my own‘. Für den Rest dachte ich einfach darüber nach, was ich durchgemacht habe. Natürlich hat mir meine Partnerin gefehlt, dazu diese verrückte Wahl und wir alle trugen seit fast einem Jahr Masken. Ich wollte auf eine poetische Art darüber sprechen.“ 2Drunk „Es fühlt sich so an, als hätten viele von uns diese Erfahrung im letzten Jahr gemacht. Ich wollte darüber singen, ohne dabei zu ernst oder trübsinnig rüberzukommen, verstehst du? Einfach nur das banale Groundhog-Day-Gefühl aufgreifen, das im vergangenen Jahr vorherrschte. Denn das ein oder andere Trinkgelage gab es ja definitiv.“ Delicious „Dieser Song ist unmittelbar von Huey Lewis & The News und Peter Gabriel beeinflusst. Er hat dieses typische 80er-Jahre-Feeling, vor allem durch die Bläser. Das ist eigentlich cool an diesem Album: Es gab wegen COVID ein paar Einschränkungen – ob wir nun Sessions über Zoom abhalten oder die Personenanzahl im Studio auf ein Minimum reduzieren mussten. Greg hat wirklich alles gegeben, damit all die digitalen Instrumente real klingen. Ich glaube, es fällt niemandem auf, dass es keine richtigen Bläser, sondern Gregs Midi-Instrumente sind. Hut ab dafür!“ This Is Heaven „Das ist vermutlich mein Lieblingstrack auf dem Album. Es geht um meine persönliche Erfahrung mit Glaube und Religion. Ich glaube an viele Dinge, unter anderem an die Liebe als höhere Gewalt, die uns alle miteinander verbindet. Wenn du dich in diesem Zustand der Euphorie und der Verbindung mit einer Person befindest, sollte sich das wie der Himmel auf Erden anfühlen. Ich wollte einen Song schreiben, der das aufgreift. Und natürlich würden in diesem Himmel ein Saxofon-Solo ertönen.“ Sexual „Eigentlich hieß der Song ‚Glow‘, doch nachdem meine Frau das Album hörte, empfand sie es eher als ‚Sexual‘. Ich dachte: ‚Keine Ahnung, wovon du sprichst.‘ Sie fand jedenfalls, dass der Song ‚Sexual‘ heißen sollte, also habe ich den Titel in letzter Sekunde noch geändert. Offensichtlich hatte sie recht. Was mir an diesem Album wirklich gefällt: Es fühlt sich an wie das Bindeglied zwischen meinem letzten Soloalbum, das mehr von R&B und Soul inspiriert war, und diesem Soloalbum, das eher in Richtung 80er-Pop geht. Es schlägt eine Brücke.“ Deeper Love „Ich liebe den vollen, belebten Refrain in diesem Song – und ich liebe, wie romantisch er ist, ohne sich dafür zu rechtfertigen. Er hat diesen 80er-Vibe und ist eine Hymne. Hoffnung ist ohnehin ein essenzielles Thema auf dem Album, doch dieser Song macht es noch mal deutlich.“ If I Fall „Ich sehe diesen Track als Brücke zwischen meinen Jonas Brothers- und meinen Solosachen. Sogar mein Bruder Joe findet das. Er meinte: ‚Der Song hätte in beiden Fällen funktioniert, doch es ist toll, dass er auf diesem Album gelandet ist, weil es zeigt, dass alles in einer großen, glücklichen, kreativen Familie koexistieren kann.‘ Es war großartig, das zu hören. Mir gefällt die lyrische Botschaft des Songs. Bei hinduistischen Hochzeiten verpflichtet man dich während der Zeremonie zu sieben Lebzeiten der Zusammengehörigkeit. Das habe ich schon in dem einen oder anderen Song aufgegriffen, einfach weil ich es für eine wunderschöne Idee halte. Du bindest dich nicht nur in diesem Leben, sondern auch darüber hinaus.“ Death Do Us Part „Dieser Song lehnt sich definitiv etwas mehr an Frank Ocean oder Drake an, doch die Botschaft ist offensichtlich eine Erweiterung des vorherigen Songs. Noch mal, ich wollte unbedingt dieses Gefühl eines nahtlosen, fließenden Übergangs schaffen. Wir haben den Track am Ende abrupt abgebrochen, um herauszustellen, dass es auf dieser Reise niemals ein wirkliches Ende gibt. Ich wollte, dass es sich so anfühlt, als könnte es ewig weitergehen, wenn wir nicht dazwischengetreten wären.“ Nervous „Als wir uns den letzten Tracks näherten, wollte ich einen reinen Lovesong. Etwas, hinter dem ich auch Artists wie Dan + Shay hätte vermuten können, jedoch auf eine Art produziert, die zum Rest des Albums passt. Meiner Meinung nach ist die Botschaft wunderschön. Einer meiner Lieblingsfilme ist „Oben“, weil ich die Beziehung des Paares so mag – dieses Erstaunen und die Nervosität in seinen Augen, obwohl sie schon jahrelang zusammen sind. Genau das möchte ich auch für den Rest meines Lebens.“

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