Sucker Punch

Sucker Punch

„Um positiv eingestellt zu sein, muss man auch Traurigkeit kennen“, erzählt Sigrid im Gespräch mit Apple Music. „Man ist nicht entweder das eine oder das andere, und ich denke, das bringe ich auch rüber.“ „Don’t Kill My Vibe“ verschaffte der Norwegerin den Durchbruch und spiegelt dieses Spannungsfeld perfekt wider. Die DNA des Pop-Knallers, der von der verletzenden Erfahrung handelt, als junge Songwriterin keinen Respekt zu erfahren, zieht sich durch das gesamte Debüt. Es zeigt den Plattenfirmen-Vertretern den Mittelfinger, setzt sich aber auch fröhlich mit ihrer Band auseinander und liefert Hymnen auf die Selbstbestimmung. Hier gibt uns Sigrid einen Einblick in ihre Gedankenwelt und ihr Album Sucker Punch. „Sucker Punch“ „Ich habe diesen Track als Opener gewählt, weil wir mit ihm die Konzerte auf der Tour eröffnet haben. Sucker Punch ist der Titel des Albums, weil es das Ganze ziemlich gut auf den Punkt bringt. Ob Ballade oder große Pop-Nummer: Alle Songs sind sehr direkt und ‚in your face‘.“ „Mine Right Now“ „Dieser Track ist von der Musik der 80er-Jahre inspiriert. Ich weiß nicht genau, von wem – ich wollte einfach nur, dass es überwältigend klingt! In meiner Fantasie habe ich den Song auf der Bühne eines riesigen Festivals gespielt. Ich will, dass Leute Spaß haben und glücklich sind, wenn sie nach meiner Show nach Hause gehen.“ „Basic“ „Mit diesem Song wollte ich die Leute erst runterholen, um sie dann wieder aufzuputschen. An einer frühen Demo-Aufnahme arbeitete ich bereits seit zwei oder drei Jahren. Wir haben das Stück am Klavier geschrieben und am Ende kam diese Version dabei raus. Beim Produzieren dachten wir, dass es nett wäre, wenn wir die Fans an unserer Studio-Session teilhaben lassen. Wir hatten ein iPhone und haben meinen Gesang einfach per Voice Memo aufgenommen. Wir hatten nicht mal ein richtiges Mikrofon.“ „Strangers“ „Ich liebe romantische Filme, aber die Wirklichkeit ist nie so. Ich hatte eine Erfahrung, bei der ich etwas als magisch empfand, und später merkte, dass es das doch nicht war. Das ist okay, so ist das Leben nun mal. Anfangs war dieses Stück eine traurige Ballade, aber dann dachte ich mir: ‚Ich will keine weinerliche Nummer schreiben, es soll Spaß machen.‘“ „Don’t Feel Like Crying“ „In diesem Song öffne ich mich am stärksten. Er handelt von einer Trennung. Ich behalte mein Privatleben lieber für mich, aber ich schreibe auch darüber. Es handelt sich hier jedoch nicht um mein komplettes Tagebuch – ich habe nur ein paar Seiten daraus geteilt. Es ist schwer, das richtige Gleichgewicht zu finden, wie viel man teilen soll. Ich bin gerade immer noch dabei, ein Gespür dafür zu entwickeln.“ „Level Up“ „Wir waren in meiner Heimatstadt und sind aus irgendeinem Grund nicht mal ins Studio gegangen. Wir blieben einfach in der Küche und schrieben das Stück dort. Es ist ein echter Küchen-Song! Ich höre ihn beim Kochen. Es ist eine Hommage ans Gaming. Wenn du etwas Schwieriges durchstehen musst und es überwindest, erreichst du das nächste Level. Das gilt nicht nur für Beziehungen, sondern auch für Freundschaften und so weiter.“ „Sight Of You“ „Dieser Track handelt von meiner Band und unserem Publikum bei Konzerten. Beim Schreiben habe ich ans Electric Picnic in Irland gedacht. Es war eines der besten Festivals, die wir gespielt haben – ich hatte einen Riesenspaß. Man hört aber auch, dass nicht nur Freude in dem Song steckt. Wenn du tourst, musst du manchmal richtig früh raus, du kriegst nicht genug Schlaf und bist lange von zu Hause weg.“ „In Vain“ „Dieses Stück schrieb ich vor zwei Jahren in London. Ich hab es nie richtig fertig bekommen und es lag ewig auf meinem Computer. Ich fragte mich, was ich damit machen soll. Es ist richtig gut und wir spielten es oft live, fanden aber nie einen passenden Schluss dafür. Schließlich ging ich dann mit der Band in ein Studio in Norwegen und sie spielten einfach das, was sie auch live spielen. Es hat funktioniert.“ „Don’t Kill My Vibe“ „Hier geht’s um eine schwierige Songwriting-Session, die ich erlebte. Ich fühlte mich nicht willkommen oder respektiert und dachte: ‚Was mache ich hier überhaupt, wenn wir nicht zusammenarbeiten?‘ Ich war sehr frustriert, rief meine Mutter an und fragte um Rat. Sie ist mein größtes Vorbild, eine echt coole, starke Frau. Sie sagte: ‚Geh zurück, beende die Studio-Session, und vielleicht kommt etwas Gutes dabei heraus.‘ Sie hatte recht: Ich schrieb diesen Song.“ „Business Dinners“ „Ich wollte etwas machen, das nach Studio Ghibli klingt, der japanischen Produktionsfirma, die Chihiros Reise ins Zauberland gemacht hat. Der Soundtrack ist wirklich toll. Es ist einer der wenigen Songs, bei denen ich meine Inspiration sehr bildlich verarbeite. Ich wollte über Geschäftliches singen, aber auf eine lustige, unkonventionelle Art.“ „Never Mine“ „Sucker Punch ist wie Achterbahn fahren – ein ständiges Auf und Ab. Das hier ist eindeutig mein ‚statischster‘ Song. Ich wollte mich herausfordern und etwas schreiben, bei dem man einfach mitgrooven kann. Für mich klingt es wie das letzte Lied bei einem Schulball.“ „Dynamite“ „Es ist schwierig, mein Privatleben mit meinem Job in Einklang zu bringen. Das geht bestimmt vielen Leuten so, sicher nicht nur in meinem Berufsfeld. Jeder ist viel beschäftigt. Wenn ich diesen Song höre, fühle ich mich stark, und so sollte auch das Album enden: stark.“

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