Mit vier Jahren lernte sie das Klavierspiel, mit elf wurde ihre erste Komposition aufgeführt: Florence Price legte das Fundament für ihre musikalische Karriere früh – und wurde nicht nur die erste Schwarze US-Amerikanerin, die in den USA mit klassischer Musik bekannt wurde, sondern auch die erste, deren Sinfonie von einem renommierten Orchester gespielt wurde. 1933 führte das Chicago Symphony Orchestra ihre „Symphony No. 1“ auf. Fast 90 Jahre später stellte mit dem Philadelphia Orchestra ein weiteres bedeutendes US-Ensemble ihre Musik abermals in den Mittelpunkt. Und was für schöne Musik das ist, geschickt komponiert mit offensichtlicher Neugierde und einem Blick auf amerikanische Folk-Traditionen. Die „Symphony No. 3“ (1938-40) zeigt Price‘ Entwicklung als Komponistin und ihr aufkeimendes Selbstvertrauen als Arrangeurin. Hier spielen die Blechbläser eine größere Rolle, was auf einen Einfluss Richard Wagners hindeutet. Es ist schwer, sich gelungenere Aufführungen oder eine bessere Klangqualität dieser Werke vorzustellen.
Im Spotlight
- Michael Tilson Thomas & San Francisco Symphony
- Sir John Barbirolli & Philharmonia Orchestra
- Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
- Gaston Litaize, Chicago Symphony Orchestra & Daniel Barenboim
- Belcea Quartet, Tabea Zimmermann & Jean-Guihen Queyras
- Boston Symphony Orchestra & Andris Nelsons
- Sir Simon Rattle & London Symphony Orchestra