Nachdem Ryan Tedder und seine Crew auf dem 2016er-Album „Oh My My“ mit ihrem Sound experimentiert haben, sind sie nun zu ihren Wurzeln zurückgekehrt – auf, wie Tedder es bezeichnet, ihrem bisher „am meisten nach OneRepublic klingenden Album“. „Wir wollten etwas machen, bei dem man sagen kann: ‚Okay, wenn du uns seit 2007, 2008 kennst, und alles mochtest, was wir bisher gemacht haben, dann fasst dieses Album das zusammen‘“, erzählt der Sänger Apple Music. „Es ist ein Resümee aller vier vorherigen Alben.“ Songs wie „Run“ und „Didn’t I“ beschwören gar einige der bekannten Sounds der Band herauf, denn Elemente wie Pfeifen und orchestrale Streicher sollen an einige ihrer größten Hits erinnern.Tedders Geheimnis ist es, Popsongs zu schreiben, auf die man sich verlassen kann. „Ich versuche, einen Nerv zu treffen, sodass zumindest jemand mit ein oder zwei Platten nach Hause geht, bei denen er denkt: ‚Wow, dieser Song beschreibt genau, was in mir vorgeht.‘“ Der Musiker aus Colorado weiter: „Die Leute, die unseren Sound schon immer mochten, werden auf diesem Album Stellen entdecken, die sie klanglich super finden. Auf der anderen Seite denke ich, dass wir uns auch weiterentwickeln müssen.“ Erfahre hier mehr darüber, wie einige der wichtigsten Tracks auf dem neuesten OneRepublic-Album entstanden sind.Take Care Of YouIch liebe die Melodie. Und ich liebe den Text so sehr. Ich mochte einfach die Idee von „I take care of you, you take care of me“ (“Ich kümmere mich um dich, du kümmerst dich um mich“). Besonders während der Pandemie – ich habe es auf deren Höhepunkt im vergangenen Sommer geschrieben. Und es fühlte sich einfach wie ein sehr – ich weiß nicht – aktueller Song an.Forgot About YouHier geht es um den seltenen Fall, als ich mich mal sehr über eine andere Person in der Musikindustrie geärgert habe, die drohte, mich wegen der absolut unsinnigsten, unverschämtesten und lächerlichsten Behauptung der Welt zu verklagen. Ich sagte: „Mann, ich hatte vergessen, dass er existiert – bis zu dieser E-Mail.“ Ich habe eigentlich noch nie eine Abschiedsplatte geschrieben, nur so wörtlich: „Bye“. Und das ist es, was es jetzt ist. Es ist das, wonach es klingt.Better DaysDieser Song wurde zu Beginn der Pandemie geschrieben. Wir hatten den Refrain fast fertig, ich ging nach Europa und als ich zurückkam, hatte sich die ganze Welt über Nacht verändert. Ich war so verzweifelt, dass ich dachte: „Leute, lasst uns das jetzt schreiben, den Song fertigstellen, ihn aufnehmen und auf Instagram posten“, was ich sonst nie mache. Dann rief mich der CEO von Fiat Chrysler und einer ganzen Reihe von Autofirmen an und sagte, dass sie „Better Days“ für ihre gesamte Frühjahrskampagne verwenden wollen. Dann meldete sich NBC, dann die NFL, ESPN. In den nächsten Monaten war es der Song schlechthin, den all die Firmen in Bezug auf Covid verwendeten, was irgendwo seltsam ist. Das ganze Album wurde größtenteils während einer Pandemie geschrieben, doch das ist der einzige Song, der sich tatsächlich damit befasst, und man merkt, dass wir mittendrin waren.Wild LifeSehr, sehr OneRepublic, wie ein OneRepublic-Song der alten Schule. Ich wurde von einigen Songwriter:innen angesprochen, die bereits OneRepublic-Fans waren, als sie aufwuchsen. Als „Wild Life“ herauskam, sagten sie: „Mensch, das ist mein Lieblingssong. Den macht ihr Jungs besser als alle anderen“, weil er so sehr zu unserem Sound gehört, keine Radiosingle, keine Single, sondern einfach ein wunderschöner Track, den ich liebe.Ships + TidesDas ist der älteste Song. Ob du es glaubst oder nicht, er wurde 2013 auf der „Native“-Tour geschrieben. Wir haben mit dem Song in der Schweiz begonnen. Ich weiß noch genau, wo wir waren. Und wir haben jahrelang daran herumgebastelt, konnten nie herausfinden, wie wir ihn fertigstellen sollten, doch dann haben wir es endlich geschafft. Wir wollten diese schöne Ruhe und diesen Orchestersatz einfließen lassen. In der Vergangenheit haben wir diese Art von Musik schon oft auf Alben gemacht. Wir wollten einfach etwas extrem Musikalisches, etwas Filmisches machen.