1977 nahm der große italienische Pianist erstmals die drei letzten Klaviersonaten Beethovens auf. In der neuen Live-Einspielung der Werke zeigt Pollini rund 40 Jahre später seine eigene Reifung als Musiker, doch betont er diesmal weniger die majestätische Seite der Sonaten als die künstlerischen Kämpfe und seelischen Qualen des ertaubten Beethoven. Die Interpretationen beben vor wütender Unruhe und bestechen durch dramatisches, wildes und kühnes Spiel, das die technischen Herausforderungen beleuchtet, ohne an Sinnlichkeit einzubüßen.